Ankerplatz-ffm Open Air Sommerfest
Am Freitag den 13. September 2024 war es wieder soweit. Das Ankerplatz-ffm Sommerfest ging in die dritte Runde. Bei unerwartet frischem Wetter fanden immerhin circa dreißig Frankfurterinnen und Frankfurter den Weg in die "Kirche im Grünen", wie sich das umgebaute Gelände eines Gärtnereibertriebs direkt am Höchster Stadtpark nennt. Zu Beginn erklärte Stefan Hecktor, Chef des Hauses den Gästen was es mit dem Gelände auf sich hat und welche Aktivitäten hier stattfinden. Nach der kurzen Einführung ging es gleich zu Grill und Kühlschrank, um sich zu versorgen. Michael Forst, der vielen als lokaler Journalist bekannt ist, zeigte, dass er noch weitere Qualtitäten hat und begleitet mit Ukulele und Gitarre erfrischend durch den Abend.
Wie war das jetzt mit dem Job-Talk-Parcours, der in der Einladung angepriesen wurde?
Drei Stationen zu verschiedenen Themen waren aufgebaut. Erstes Thema war die Menschenwürde. Zitate über die Würde des Menschen regten zum Nachdenken an. Erstaunlich ähnlich sind die Aussagen dazu, egal ob das Zitat aus der Bibel, dem Grundgesetz, von Gandhi oder selbst von einem römischen Kaiser aus der Antike stammte. Ansich sind sich alle einig, doch nur der Umsetzung hakt es manchmal. Das war dann auch Thema der intensiven Diskussionen. Wird meine Würde auf der Arbeit immer gewahrt? Was tue ich, wenn das nicht passiert? Siehst du dich als gottgewolltes Wesen oder bist du zufällig auf der Welt? Holztäfelchen mit dem Aufdruck "Würde - Unantastbar", erinnerten die Gäste daran, dass diese Würde nicht verloren gehen darf und wurden als Reminder gerne mit nachhause genommen.
Wer bin ich? Und wenn ja, wie viele? Der Buchtitel eines bekannten Philosophen war der Einstieg in die zweite Station. Mit einer spielerischen Methode konnten die Gäste sich selbst besser kennenlernen. Was macht mich aus? Was ist mir wichtig? Wo sind meine Grenzen? ... sind Fragen, die wir im Alltag kaum beleuchten. Unter der Anleitung von Christhof Mies wurde vieles klarer und es entstanden einige tief gehende Gespräche zu den eigenen Werten und Vorstellungen.
Ich sehe ich sehe ... unerwartet klarer Blick in die Zukunft
Ich sehe, ... ich sehe ... Blick in deine Zukunft! Jetzt wurde es spooky! Um zur dritten Station zu gelangen, mussten erst einige Stufen erklommen werden. Nur geduckt ging es in den schummerig beleuchteten winzigen Schäferwagen. Duzende Kerzen und allerlei Felle und Stoffe schufen ein ganz besonderes, geheimnisvolles Ambieten. Im Inneren wartete bereits die nur von Kerzenschein beleuchtete "Hellseherin" auf Kundschaft. "Ich kann dir die Zukunft aus der Hand lesen!" so das vollmundige Versprechen. "Doch erst must du hier dieses Formblatt 17A ausfüllen!" Aha! So hatten sich die meisten den Besuch bei einer Wahrsagerin nicht vorgestellt. Entsprechend amüsant aber auch tiefgründig gingen die Gespräche weiter. Es wurde viel geredet über die eigene Zukunft und wie ich sie gestalten kann. Sehr intensiv waren die Gespräche, die manchmal auch den zeitlichen Rahmen sprengten. Logisch, wer will nicht wissen, was die Zukunft bringt?
Grillwurst und Feuerschale verbreiteten wohlige Wärme, so dass sich viele noch bis in die Nacht in dem phantastischen Ambiente der "Kirche im Grünen" aufhielten. Schön wars und nächstes Jahr sind wir wieder am Start; dann aber früher im Jahr bei hoffentlich angenehmeren Temperaturen!