Das Wetter auf den britischen Inseln ist nicht so prall? Bekannt. Das Essen spielt nicht in der obersten Liga mit? Geschenkt. Aber was Briten und Iren wirklich gut können ist: Achtsamkeit! Es gibt eine ganze Reihe von Dingen, die dort scheinbar zur DNA gehören. Wer die Uni oder ein Kaufhaus betritt, wartet wie selbstverständlich einen Moment und hält die Tür auf für die nächsten, die rein wollen. Beim Warten auf den Bus wird nicht gedrängelt. Fein säuberlich aufgereiht wartet man und steigt der Reihe nach ein. Dafür gibt´s sogar einen Namen: Queuing! Apropos Bus! Wer schon mal in England oder Irland mit dem Bus unterwegs war, kennt das vielleicht.
Passagiere die aussteigen, bedanken sich beim Fahrer oder der Fahrerin mit einem kurzen „Thanks!“, einem „Thank you Sir!“ oder „Thanks M´am!“.
Nice! Aber es ist noch mehr als das. Mit dem Bus während der Rush-Hour durch die Großstadt zu fahren, ist ein mega stressiger Job. Das „Thanks“ ist dann nicht nur eine nette Geste, sondern eine kleine Anerkennung, für das, was die Leute leisten.
Ich habe dich wahrgenommen.
Es heißt so viel wie „Ich habe dich wahrgenommen. Ich sehe dich und erkenne, was du in deinem Job leistest.“ Jetzt würde mich noch interessieren, ob Britische Fahrerinnen und Fahrer zufriedener mit ihrem Job sind, als die auf dem Kontinent. Für mich sind die Irinnen und Briten auf jeden Fall Vorbild. Ich probier es das nächste Mal auch mit einem freundlichen "Dankeschön!" beim Aussteigen aus dem Bus.